Sonntag, 27. November 2011

Namibia: Besuch beim Stamm der Himbas (Himba Tribes)

Die Himbas sind Nachfahren der Hereros. Insgesamt gibt es noch 20000 - 50000 Himbas vor allem im Norden Namibias und in Angola. Sie sind Halbnomaden und züchten Rinder und Ziegen. Ihre Kleidung, sprich: Lendenschurz, besteht aus Ziegenfell.Die Aufgabe der Frauen ist es, Kinder zu gebähren. Um ihre Fruchtbarkeit unter Beweis zu stellen, bekommen sie mit verschiedenen Männern Kinder, bevor sie später einen Mann heiraten. Aids ist kein Thema. 
Die Männer kümmern sich um die Tierzucht und gehen auch in der 20km-entfernten Stadt arbeiten. Die Frauen verkaufen ihren selbst angefertigten Schmuck an die Touristen.

Die Himbafrauen reiben sich ihren Körper mit einer Paste aus Butter, Asche und Ocker dick ein, um sich vor der Sonne und anderen harten Klimabedingungen in der Wüste zu schützen.Die Haare werden zudem mit Ziegenhaar verlängert und straff gebunden, damit auch sie mit der Paste eingeschmiert werden können. Diese Aktion dauert ca. 3 Stunden. Die Anzahl der Haarstränge und der getragene Schmuck, Hals- und Armbänder, bestehend aus Muscheln, Kupfer und Eisen, bestimmen den Rang der Frau innerhalb der Gemeinschaft. Die restlichen Haare werden mit einer Rasierklinge abgeschabt, das Blut mit dem Finger weggewischt. Die zum Teil verrostete Klinge wird in einer Schüssel mit Wasser gereinigt.
Der Star an diesem Nachmittag war Alina mit ihren langen, schwarzen Haaren. Die Frauen mussten die Haare immer wieder anfassen und konnten nicht glauben, dass sie echt sind.
Frauen ist die Reinigung mit Wasser von Beginn bis zum Ende der Menstruation verboten. In einer dieser Hütten "waschen" sie sich. Dazu entzünden sie ein Feuer mit aromatischen Kräutern und Ästen. Der Rauch soll einen Wohlgeruch erzeugen, der mit unseren Badessenzen vergleichbar ist. Dieser Rauch und Qualm sorgt dafür, dass sich die Paste von Körper und Haaren der Frau löst. Auch diese Prozedur dauert Stunden. 

Um ihre Sprache, eine alte Hererosprache, mit ihren verschiedenen Knack- und Schnalzlauten zu bewahren und von anderen Dialekten zu unterscheiden, werden den Kindern im Alter von 12 Jahren die unteren 4 Schneidezähne mit einem Stein ausgeschlagen. Die Wunde wird mit den Blättern des Baumes am ewigen Feuer betupft und bedeckt. 
Der junge Mann, der uns durch das Dorf mit 35 Bewohnern führte, ist im Dorf geboren. Er ließ sich die Zähne nicht ausschlagen. Unser Fremdenführer ist einer der wenigen, der die Schule besuchen durfte (Internat) und nun das Leben der "modernen" Bevölkerung in der Stadt angenommen hat. Er wurde Kfz-Mechaniker, ist aber arbeitslos. Deshalb arbeitet er als Fremdenführer. Die Kinder, die zur Schule gehen konnten, haben das Leben der Himbas nicht mehr angenommen. Zur Zeit besuchen 5 Kinder, in der Regel Jungs, die Schule.

Nach der Demonstration in der "Badehütte", wo auch wir geräuchert wurden, gab es nichts Schöneres als die "bush shower"!

Samstag, 26. November 2011

Am "Matterhorn" von Namibia: Spitzkoppe



Die Schweizer kugelten sich vor Lachen bei diesem Vergleich und waren sehr auf das gespannt, was sie da erwarten würde. Spitzkoppe werden die Granitfelsen genannt, die die höchste Erhebung Namibias bilden und immerhin 1784m ü.M liegen. Mich erinnerten die Felsen eher an die "Olgas" im Outback Australiens in der Gegend von Uluru (1.Blog: Eine Reise um die Welt).


Mittwoch, 23. November 2011

Namibia: Swakopmund

 
Eines der Ferienhäuser in Walvis Bay, die vor allem an reiche Südafrikaner vermietet werden.
                            Wenn schon am Meer, dann "seafood platter" vom Feinsten
Innenstadt
Man weiss es zwar, aber gewöhnungsbedürftig ist es trotzdem: deutsche Namen (Meier), Straßen (Kaiser-Wilhelm-Straße), Berufe (Klempner) und Geschäfte (Konditorei und Bäckerei) auf Schildern und Häusern nicht nur in Swakopmund. Besondere Delikatesse in Konditoreien: Schwarzwälder Kirschtorte!
Ist das typisch deutsch? 

 Im südlichen Teil Afrikas werden die Gehsteige schon sehr früh hochgeklappt: freitags zwischen halb Vier und halb Fünf nachmittags und samstags ab halb Eins. Alles ist geschlossen, einschließlich der Cafes, was für mich besonders schlimm war, da ich doch Kaffeehäuser liebe. Mir kamen erhebliche Zweifel an der Geschäftstüchtigkeit der Menschen, wo doch angeblich deutsche Tugenden Einzug gehalten hatten. Doch erinnerte ich mich an den ersten Ratschlag in Mosambik: "Geduld!"
So konnte man sich in Kapstadt am Samstagnachmittag nur an der Waterfront aufhalten, wenn jemand ein bisschen "Leben" haben wollte oder man fuhr mit dem Tourist Bus nach Camps Bay, Tourismus pur. 
In Swakopmund vertrieben sich die Touristen die Zeit am Strand und auf dem Pier und - mit vielen, vielen Händlern. 
Abreise: Polizeikontrollposten mitten im "nowhere". Kontrolle gehört zum Alltag, Bakshish auch!

 Unterwegs: An den Verkaufsständen der Hererofrauen mit ihren wunderschönen Kleidern und ihrem ganz besonderen Kopfschmuck, entstanden aus einer Protesthaltung heraus gegenüber den Deutschen während der Zeit des Kaiserreichs, der unseligen Kolonialzeit.

Namibia: Naukluft National Park - Namib Desert - Sossusvlei Dunes

                                  
Sossusvlei clay pan
Unglaublich, wo überall geheiratet wird!


Es war wieder frühes Aufstehen angesagt, denn der Sonnenaufgang auf Düne 45 (170 m hoch) durfte nicht verpasst werden.
Der Sand ist sehr eisenhaltig. Dadurch erhalten die Dünen ihre Farbe. Durch den eisenhaltigen Sand ist es sinnlos, sich hier mit einem Kompass durchschlagen zu wollen. Die Menschen richten sich nach der Ost-Westrichtung des Windes im Sommer, bzw. Winter. Damit verändert sich die Form der Düne nie. Die Spuren der Touristen sind abends vom Winde verweht.
Warum "Düne 45"? Die Dünen wurden einfach durchgezählt. Zufälligerweise ist Düne 45 auch noch 45 km vom Sesriem Canyon entfernt.

Donnerstag, 10. November 2011

Namibia: Fish River Canyon

Warten auf den Sonnenuntergang mit Rotwein in Bechern
Nicht nur einen Tafelberg gibt es in Namibia, sondern unzaehlige.


Der Fish River Canyon ist der aelteste und der zweitgroesste Canyon der Welt.

Mittwoch, 9. November 2011

Namibia

                                       

noch in Suedafrika

                                      
Orange River, benannt nach dem hollaendischen Adelsgeschlecht der Oranje

Nach langem Suchen hatte ich endlich eine Tour durch Namibia, Botswana, zu den Victoriafaellen (Zimbabwe) und nach Livingston (Sambia) gefunden, die auch dem Preis-Leistungsverhaeltnis einigermassen entsprach.
Von Kapstadt aus ging es in einem Truck mit 8, spaeter 10 jungen Leuten, zum Zelten. Wir fuhren entlang der  Cederberg Mountains, hatten einen kurzen Stopp in Springbok (S.A.), fuhren zum Orange (Gariep) River, dem Grenzfluss zwischen Suedafrika und Namibia, weiter zum zweitgroessten Canyon der Welt, dem Fish River Canyon, durch die Namibwueste zum Sesriem Canyon, zu den Sossusvlei Dunes, nach Swakopmund, zum "Matterhorn" Namibias, Spitzkoppe, besuchten den Himba Stamm, den Etosha Nationalpark und Windhoek, bevor es weiter ueber die Grenze nach Botswana ging.
Fruehes Aufstehen war angesagt (einmal 4 Uhr morgens), stundenlanges Truckfahren (manchmal 8 - 10 Stunden), aber das alles wurde durch eine grandiose Landschaft, viele exotische Tiere und Pflanzen entschaedigt. Und: In der Wildnis gab es keinen Telefonempfang, somit kein Internet!

Wohnhaeser mit Toiletten ausserhalb, nicht nur auf dem Land zu finden

"bush-toilet"-Pause (girls in the back - boys in the front of Brenda, the truck)

Samstag, 15. Oktober 2011

Table Mountain

                                            Statt Wein gab es nur Wasser.
                 Blick auf Cape Town, Robben Island und das Fussballstadion.



Dassie
             Die Schlucht belehrte mich eines Besseren: Ich bin nicht zur Talstation gelaufen!
                                  
Nicht mit dem Minibus fahren!
                                  
   Blick vom Hostel auf Table Mountain